Eigenschaften geordneter Systeme

  1. Geordnete Systeme zerfallen (Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik). Deswegen muss ein geordnetes System offen bleiben wegen des Energiebedarfs zur Erhaltung der Ordnung. Gedanken von Ludwig Boltzmann
  2. Der Energiebedarf bewirkt einen Effizienzdruck
  3. Arbeitsteilung fördert die Effizienz. Dies hat schon Adam Smith beschrieben und lässt sich mathematisch berechnen.
  4. Das geordnete System differenziert sich damit zwangsläufig in mehrere funktionelle Teile.
  5. Aber weiterhin gilt für jedes einzelne Teil der Effizienzdruck.
  6. Und dies gibt einen Konflikt. Das System aus mehreren funktionellen Teilen ist wegen deren Egoismus gefährdet. Viel nehmen und wenig geben, gilt für jedes einzelne Teil weiterhin.
  7. Aber jedes Teil muss für das Gesamtsystem tun. Es bedarf einer Steuerung/Koordinierung. Das einzelne funktionelle Teil muss dann die beste Ernährung erhalten, wenn es seine Funktion in der benötigten Menge erfüllt.
  8. Wenn die Steuerung/Koordinierung durch ein spezielles funktionelles Teil realisiert wird, gilt ebenfalls "viel nehmen und wenig tun" Eine solche Lösung funktioniert mangelhaft, siehe .
  9. Es gibt eine andere Lösung: funktionell abhängige Teile werden aus einem Reservoir versorgt. Tut ein Teil wenig, muss das andere Teil mehr tun. Das gemeinsame Reservoir wird belastet. So hat auch der Verursacher der Störung weniger. Dies ist wie in der Marktwirtschaft (Angebot und Nachfrage, die Bilanz steuert)! Adam Smith bezeichnet dies als unsichtbare Hand. Durch das gemeinsame Reservoir funktionell abhängiger Teile pendelt sich ein Optimum ein.
  10. Es scheint allgemein gültig zu sein: Ein funktionelles System wird über den Energiebedarf der einzelnen Teile gesteuert und bewertet.
  11. Und es erscheint paradox: Wegen des Effizienzdrucks (Einsparung) expandiert ein funktionelles System.

Mai 2023