Die Neuronen werden nicht direkt, sondern die Astrozyten versorgt. Dies wird als Blut-Hirn-Schranke gedeutet. Ein zusätzliches Detail bleibt ungeklärt: Ein Astrozyt ernährt mit seinen Zellfortsätzen mehrere Neurone und ein Neuron wird durch mehrere Astrozyten versorgt. Wie dies erklären? Folgend mehr |
Die Funktionen des Gehirns durch funktionelle Areale zu erklären (Lokalisationstheorien) blieb und bleibt erfolglos. Die Funktion liegt im Netzwerk, so eine Folgerung aus dem Dilemma. Die Konnektombilder zeigen eine andere Gliederung. Eine Erregung verläuft über synaptisch verbundene Neuronen zum Erfolgsorgan. Diese synaptischen Fasern werden mit all mit ihrer Divergenz und Konvergenz aktiv, nicht spezialisierte Areale im Verbund. These: Diese jeweils speziell geprägten Fasern quer durch realisieren die Hirnfunktionen.
Damit befinden sich die Astrozyten nicht in funktionellen Teilen, sondern wirken zwischen diesen. Ein Astrozyt ernährt Neuronen, welche zu verschiedenen funktionellen Teilen gehören.Anatomisch wird sichtbar, ein Neuron ernährt mehrere Neuronen. Damit registriert der Astrozyt denen Bedarf. Verbraucht ein Neuron viel, so haben die anderen versorgten Neurone weniger, ausführlich. Neuronen warten auf Signale der Astrozyten. Ohne diese Befehle sind die Neuronen hilflos und verkümmern. Beim jetzigen Wissen ist der Paradigmenwechsel zur Konnektomgliederung (früher Kommunikationsketten genannt) längst überfällig. Die intensive Prägung der Lokalisationstheorien erschwert das Umdenken. |
Die bisherige Gliederung in funktionelle Areale Die Funktionen des Gehirns in lokal abgrenzbaren Arealen zu suchen, ist verständlich. Im Gegensatz zu den Maschinen war/ist der funktionelle Bauplan nicht bekannt. Aus der erkannten Struktur wird deren Funktion(en) gefolgert. Dies ergibt etliche Lokalisationstheorien. Und diese prägten das Denken über 2000 Jahre (Literatur: Lokalisationstheorien von der Antike bis zur Gegenwart von Edwin Clarke/Kenneth Dewhurst). Die Suche bei Google "Gehirn funktionelle Gliederung" zeigt strukturelle Teile. Warum wird dieser Fehler nicht bemerkt? Trotz immenser Anstrengung gelingt es nicht, das Gehirn funktionell zu verstehen. Schon die Erforschung der unspezifischen Hirnsysteme von A.M. Wejn zeigt die Sackgasse der Lokalisation. Bei der lokalen Gliederung bestehen die funktionellen Teile aus Nervengewebe, also aus vermengten Neuronen und Astrozyten. Die Neuronen tun und die Astrozyten helfen dabei, sind Hilfszellen. Die lokalen Theorien haben ein großes Manko. Ein Areal bzw. eine Zellgruppe haben viel zu wenig synaptische Eingänge, um global entscheiden zu können. Beim Wikipedia-Artikel Spiegelneuron ist dies gut formuliert: Ein Neuron könne zwar vielfältig vernetzt sein, aber es sei kein intelligenter Agent (Homunkulus). Hochkomplexe Dinge, wie die Absichten anderer, könnten nur in mindestens ebenso komplexen neuronalen Netzwerken repräsentiert werden. |
Das Konnektom zeigt eine andere Gliederung Die Verbindungen zwischen den Neuronen interessieren. Grafisch ergibt dies eine Unmenge an Fasern. Arealgrenzen fehlen. Die Erregungen werden über Synapsen von Neuron zu Neuron weitergegeben (verkettete Fließgleichgewichte, Bahnen über verbundene Neurone). Bei dieser Gliederung, der so genannten Konnektomgliederung, ist es durchaus verständlich, dass sich die unzähligen Fasern an manchen Stellen funktionell konzentrieren. Irgendwo müssen die verbundenen Neuronen strukturell hin. Aber diese Kerne und Areale sind Struktur. In lokalen Strukturen werden höchstens Fragmente eines funktionellen Teils sichtbar und dort laufen auch Fasern für andere Funktionen durch. Hier ähnliche Überlegungen. Diese Fasern realisieren im Verbund und mittels Konvergenz, Divergenz und Hemmung die Funktionen. D.h. dies sind die funktionellen Teile und nicht die lokalen Areale.. Das Manko der fehlenden Eingangsinformationen hat die Konnektomgliederung nicht. Die Menge an Arealen ist überschaubar; die Menge an Konnektomfasern nicht. In Wikipedia ist dies so beschrieben. Nur so werden Gegenstände/Gesichter usw. extrem schnell erkannt. Aber diese vorgeprägten Bahnen erscheinen unflexibel. These: Die Flexibilität wird durch die vielen Astrozyten erreicht, siehe |
Bekannte Details zu den Astrozyten
Die meisten Zellen im Gehirn sind Astrozyten. Diese erledigen nicht nur Hilfsaufgaben, sondern beeinflussen die Neuronen. Die Erregungen durchlaufen blitzschnell das Gehirn. Dies passiert über synaptisch verbundene Neuronen. Im Hintergrund und langsamer wirken dabei die Astrozyten. Unklar sind folgende Eigenschaften:
Die Gliathese
Es gibt kein lokales Areal, welches die Neuroplastizität steuert. Die Veränderungen passieren vor Ort mittels Interaktion zwischen Neuronen und Astrozyten. Die Neuronen leiten die Erregungen über synaptische Kontakte. Ein Astrozyt versorgt mehrere Neurone mit Nährstoffen, dort auch erwähnt. Bei geänderten Synapsen infolge Informationsspeicherung verändern die Astrozyten ebenfalls ihre Versorgungswege. Eine These zur Deutung dieser Fakten: Da wirkt ein allgemeines Gesetz der Arbeits-/Funktionsteilung. Die Aktivität eines Teils hat Auswirkung auf die anderen funktionellen Teile. In der Marktwirtschaft wird dies durch die Rechnungen/Buchhaltung sichtbar (Adam Smith bezeichnet dies als unsichtbare Hand). Jede Aktivität in einer Arbeits-/Funktionsteilung verändert die Bilanz. Die anderen funktionellen Teile haben einen Vor- oder Nachteil davon. Damit können diese die jeweilige Aktion bewerten. Im Gehirn registrieren die Astrozyten über viele kleine Kanäle den Verbrauch der versorgten Neurone und können damit deren Tun beeinflussen. Dies ist die eigentliche Funktion der Astrozyten!
Laut Flexikon bewerten und modulieren die Astrozyten die neuronale Aktivität.. Dies folgend ausführlicher. |
Folgerungen
Wenn die Neuronen ihre synaptischen Verbindungen verändern, dann verlaufen die Erregungen in eine andere Richtung. Engramme werden verändert. Dies bewirkt ein anderes Verhalten in Sprache und Tun und wir folgen dieser Appetenz (auch Handlungsdruck genannt). |
Arbeitet ein Neuron mangelhaft, müssen die anderen versorgten Neuronen mehr tun und verbrauchen zumindest zeitweilig mehr Nährstoffe aus dem gemeinsamen Reservoir im Astrozyt. So hat auch der Verursacher der Störung weniger. |
Die Ummengen an Konnektomfasern ergeben sich aus der Differenzierung der Reizsituationen. Dann sind aber alternative Handlungen möglich, z.B. Angreifen oder Flucht. Die einzelnen Konnektomfasern können nicht mehr bestimmen, sondern nur noch fordern. Einige der Fasern werden gehemmt. Dies wird mit der Appetenz fühlbar. |
5. Impressum
Ich kann versichern, dass die obigen Gedanken mein Eigentum sind. Die andere Funktion ergab sich aus erlebten Widersprüchen im Arealdenken (hier Ratio, dort Gefühl). Jedes Engramm, jede Fähigkeit erzeugt Gefühle. Psychische Aktivität wird quer durch und nicht in lokalen Arealen generiert. Dieses Umdenken begann im Jahr 1976 in Bad Langensalza (Thüringen). Den Begriff "Straktur" hat Prof. Armin Ermisch, Hirnforscher in Leipzig, im Jahr 1983 vorgeschlagen. Lokal abgrenzbare Strukturen sind eben nicht sogleich funktionelle Teile. Deshalb der neue Begriff Straktur. Im Jahr 1976 war von der Netzwerkgliederung (Konnektom) noch nichts zu lesen. Die logischen Folgerungen aus der neuen Gliederung sind immens, z.B. Brief von Dr. Lothar Sprung Die These zur eigentlichen Funktion der Astrozyten ist nur ein kleiner Teil davon. Bekanntes Wissen wird wie bei einem Puzzle neu einsortiert.
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