Das Konnektom bezeichnet die Gesamtheit der Verbindungen im Nervensystem. Aufwendig werden die über Synapsen verbundenen Neuronen kartiert. Dies ergibt Unmengen einzelner Konnektomfasern. Eine Erregung verläuft auf diesen verbundenen Neuronen von den Rezeptoren in Richtung Erfolgsorgan. Bei einer Aktion werden diese aktiv und nicht, wie bisher angenommen, funktionelle Areale im Verbund. Die Konnektomfasern realisieren selbst die Funktionen. Logisch folgt:
Annahme: Die Konnektomfasern sind die funktionellen Teile und nicht spezielle Areale. Dies ist ein Paradigmenwechsel! Ein Vergleich: "Den Wald vor lauter Bäumen (Konnektomfasern) nicht sehen." Die Astrozyten wirken damit nicht in, sondern zwischen funktionellen Teilen. Da ein Astrozyt mehrere Neuronen ernährt, müssen sich diese die Nährstoffe teilen. Verbraucht ein Neuron viel, haben die anderen weniger. Warum dies so aufwendig realisiert?
So können die Astrozyten die versorgten Neuronen und deren Verbindungen optimieren. Mit diesen Gedanken lassen die Menge und die Funktion der Astrozyten erklären. Engramme werden unbemerkt verändert. Da haben wir einen gewaltigen Helfer in uns: das System der Astrozyten. Völlig neue Verbindungen und damit Engramme können entstehen (Heureka).
Bei der bisherigen Gliederung erfüllen die Astrozyten Hilfsaufgaben, sind Knechte für die Neuronen. Bei der Gliederung in funktionelle Konnektomfasern sind die Neuronen die Arbeiter und die Astrozyten befehlen und kontrollieren das Tun der Neuronen.
Die Psychologie der Wahrnehmung wird aktuell in der Zeitschrift Spektrum 2/2024 mittels Netzwerke aus verbundenen Neuronen erklärt. Die beschriebenen Details passen gut zu den Eigenschaften der Konnektomfasern.
Schon in der Retina werden die Erregungen gebahnt, siehe. Also keine Analyse, sondern eine aufwendige Weiterleitung über viele Verzweigungen.
Die Weiterleitung durch die beteiligten Neuronen erfolgt aktiv. Dies hat erhebliche Folgen, z.B. Traum und Schlaf
Arealgliederung Die bisherige Gliederung in funktionelle Areale Die Funktionen des Gehirns in lokal abgrenzbaren Arealen zu suchen, ist verständlich. Im Gegensatz zu den Maschinen war/ist der funktionelle Bauplan nicht bekannt. Aus der erkannten Struktur wird deren Funktion(en) gefolgert. Dies ergibt etliche Lokalisationstheorien. Und diese prägten das Denken über 2000 Jahre (Literatur: Lokalisationstheorien von der Antike bis zur Gegenwart von Edwin Clarke/Kenneth Dewhurst). Die Suche bei Google "Gehirn funktionelle Gliederung" zeigt strukturelle Teile. Warum wird dieser Fehler nicht bemerkt? Trotz immenser Anstrengung gelingt es nicht, das Gehirn funktionell zu verstehen. Schon die Erforschung der unspezifischen Hirnsysteme von A.M. Wejn zeigt die Sackgasse der Lokalisation. Bei der lokalen Gliederung bestehen die funktionellen Teile aus Nervengewebe, also aus vermengten Neuronen und Astrozyten. Die Neuronen tun und die Astrozyten helfen dabei, sind Hilfszellen. Die lokalen Theorien haben ein großes Manko. Ein Areal bzw. eine Zellgruppe haben viel zu wenig synaptische Eingänge, um global entscheiden zu können. Beim Wikipedia-Artikel Spiegelneuron ist dies gut formuliert: Ein Neuron könne zwar vielfältig vernetzt sein, aber es sei kein intelligenter Agent (Homunkulus). Hochkomplexe Dinge, wie die Absichten anderer, könnten nur in mindestens ebenso komplexen neuronalen Netzwerken repräsentiert werden. |
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Strakturgliederung Das Konnektom zeigt eine andere Gliederung Die Verbindungen zwischen den Neuronen interessieren. Grafisch ergibt dies eine Unmenge an Fasern. Arealgrenzen fehlen. Die Erregungen werden über Synapsen von Neuron zu Neuron weitergegeben (verkettete Fließgleichgewichte, Bahnen über verbundene Neurone). Bei dieser Gliederung, der so genannten Strakturgliederung, ist es durchaus verständlich, dass sich die unzähligen Fasern an manchen Stellen funktionell konzentrieren. Irgendwo müssen die verbundenen Neuronen strukturell hin. Aber diese Kerne und Areale sind Struktur. In lokalen Strukturen werden höchstens Fragmente eines funktionellen Teils sichtbar und dort laufen auch Fasern für andere Funktionen durch. Hier ähnliche Überlegungen. Diese Fasern realisieren im Verbund und mittels Konvergenz, Divergenz und Hemmung die Funktionen. D.h. dies sind die funktionellen Teile und nicht die lokalen Areale.. Warum wird dies nicht akzeptiert? Sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht? Das Manko der fehlenden Eingangsinformationen hat die Strakturgliederung nicht. Die Menge an Arealen ist überschaubar; die Menge an Konnektomfasern nicht. Nur so werden Gegenstände/Gesichter usw. extrem schnell erkannt. Aber diese vorgeprägten Bahnen erscheinen unflexibel. These: Die Flexibilität wird durch die vielen Astrozyten erreicht, siehe |
Bekannte Details zu den Astrozyten
Die meisten Zellen im Gehirn sind Astrozyten. Diese erledigen nicht nur Hilfsaufgaben, sondern beeinflussen die Neuronen. Die Erregungen durchlaufen blitzschnell das Gehirn. Dies passiert über synaptisch verbundene Neuronen. Im Hintergrund und langsamer wirken dabei die Astrozyten. Unklar sind folgende Eigenschaften:
Die Gliathese
Da wirkt ein allgemeines Gesetz der Arbeits-/Funktionsteilung. Die Aktivität eines Teils hat Auswirkung auf die anderen funktionellen Teile. In der Marktwirtschaft wird dies durch die Rechnungen/Buchhaltung sichtbar (Adam Smith bezeichnet dies als unsichtbare Hand). Jede Aktivität in einer Arbeits-/Funktionsteilung verändert die Bilanz. Die anderen funktionellen Teile haben einen Vor- oder Nachteil davon. Damit können diese die jeweilige Aktion bewerten. Im Gehirn registrieren die Astrozyten über viele kleine Kanäle den Verbrauch der versorgten Neurone und können damit deren Tun beeinflussen. Dies ist die eigentliche Funktion der Astrozyten!
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Folgerungen
Wenn die Neuronen ihre synaptischen Verbindungen verändern, dann verlaufen die Erregungen in eine andere Richtung. Engramme werden verändert. Dies bewirkt ein anderes Verhalten in Sprache und Tun und wir folgen dieser Appetenz (auch Handlungsdruck genannt). |
Sprache wird in speziellen Konnektomfasern realisiert (wo sonst?). Also gelten die allgemeinen Eigenschaften der Konnektomfasern. Die Erregung wird dissipativ von Neuron und Neuron transportiert. Durch die ungleichmäßige Nutzung sind Stauungen und Auszehrungen in den Fließgleichgewichten zu erwarten. Der Handlungsdruck (Appetenz) soll dies ausgleichen und die jeweilige Handlung wird emotional bewertet. Je häufiger eine Konnektomfaser benutzt wird, desto kräftiger wird diese. Andere Fasern werden verdrängt. Die Appetenz (Handlungsdruck) fordert und wir folgen. Wenn dies nicht möglich ist oder durch den Willen verweigert wird, steigt der Handlungsdruck. Folgerung: Bei der Sprache zeigen Gefühle nicht deren Wahrheit, sondern bejahen die beteiligten Fasern. Durch die Positivgefühle werden die beteiligten Fasern wiederholt benutzt und damit verstärkt. Ein Teufelskreis! Es schaukelt sich auf, die Fasern werden dominant. Fanatismus und Paranoide Gedanken folgen. |
Arbeitet ein Neuron mangelhaft, müssen die anderen versorgten Neuronen mehr tun und verbrauchen zumindest zeitweilig mehr Nährstoffe aus dem gemeinsamen Reservoir im Astrozyt. So hat auch der Verursacher der Störung weniger. |
Die Ummengen an Konnektomfasern ergeben sich aus der Differenzierung der Reizsituationen. Dann sind aber alternative Handlungen möglich, z.B. Angreifen oder Flucht. Die einzelnen Konnektomfasern können nicht mehr bestimmen, sondern nur noch fordern. Einige der Fasern werden gehemmt. Dies wird mit der Appetenz fühlbar. |
"Das Himmelreich kommt somit nicht von außen in uns hinein, sondern es liegt inwendig in uns und muss von hier wachsen, sich entwickeln und ohne jedes Zutun von außen in die Welt wirken." von Eckhart von Hochheim.
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Laut Straktur werden die sensorischen Eingangsinformationen gebahnt zur Erkennung eines Objektes. Und dies beginnt schon in der Netzhaut. Wir sehen die Welt so, wie sie uns nützt, Quelle. Die Rezeptoren der Netzhaut werden entsprechend gebündelt, reduziert zum Sehnerv. Gewünschte Objekte sehen wir mit mehr Details. Umgekehrt können Objekte nicht erkannt oder falsch zugeordnet werden. Kippbilder lassen sich durch die Bahnung deuten. Nicht Analyse durch spezielle Areale, sondern Bahnung in den vorhandenen Konnektomfasern. Wer verändert die Bahnung in der Netzhaut? Dies ermöglicht eine Aussage zur Funktion der Müllerzellen, den Astrozyten in der Netzhaut. |
5. Impressum
Ich kann versichern, dass die obigen Gedanken mein Eigentum sind. Die andere Funktion ergab sich aus erlebten Widersprüchen im Arealdenken (hier Ratio, dort Gefühl). Jedes Engramm, jede Fähigkeit erzeugt Gefühle. Psychische Aktivität wird quer durch und nicht in lokalen Arealen generiert. Dieses Umdenken begann im Jahr 1976 in Bad Langensalza (Thüringen). Den Begriff "Straktur" hat Prof. Armin Ermisch, Hirnforscher in Leipzig, im Jahr 1983 vorgeschlagen. Lokal abgrenzbare Strukturen sind eben nicht sogleich funktionelle Teile. Deshalb der neue Begriff Straktur. Im Jahr 1976 war von der Netzwerkgliederung (Konnektom) noch nichts zu lesen. Die logischen Folgerungen aus der neuen Gliederung sind immens, z.B. Brief von Dr. Lothar Sprung Die These zur eigentlichen Funktion der Astrozyten ist nur ein kleiner Teil davon. Bekanntes Wissen wird wie bei einem Puzzle neu einsortiert.
2007 Diplom-Mathematiker Stefan Pschera Bahnhofstr. 6 D-08258 Markneukirchen OT Erlbach Kopierrechte beim Verfasser Email an info@straktur.de Hinweis zur EU-Streitschlichtung |
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